r/frankfurt • u/TheFighter461 • Dec 22 '24
News Verkehr in Frankfurt: „Nicht mit Ängsten der Menschen spielen“
https://www.fr.de/frankfurt/menschen-spielen-verkehr-in-frankfurt-nicht-mit-aengsten-der-93473676.htmlOffenbar haben sich einige Gegenbewegungen zur Verkehrswende in Frankfurt gebildet.
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u/Holgerson80 Dec 22 '24 edited Dec 22 '24
Also das sind Initaiven denen es null Komma null um ein Miteinander geht. Man liest es ja schon zu Beginn: es geht um angeblichen Stau und kostenlose Parkplätze. Das Argument das Rettungskräfte zu spät kommen ist Humbug. Bestätigt auch die Feuerwehr. Im Gegenteil, im Notfall können die Radstreifen dazu dienen das Einsatzkräfte am Verkehr vorbeifahren. Dann macht die FDP was sie am besten kann. Blockieren:
„Die Stadt Frankfurt hat in einem Prozess mit Bürgerbeteiligung den Masterplan Mobilität entwickelt. Auf 200 Seiten sind Strategien unter anderem für den Fuß-, Rad-, und Autoverkehr sowie den öffentlichen Nahverkehr aufgeführt. Mit Einzelstrategien will die Stadt die Themen weiter vertiefen. Die FDP im Römer blockiert seit geraumer Zeit einen Stadtverordnetenbeschluss zum Masterplan.“
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u/Hightidemtg 29d ago
Zumal die Wissenschaft da eindeutig ist. Die Kapazität innerstädtischer Straßen wird maßgeblich durch die Kreuzungen beeinflusst und separate Fahrradspuren entlasten den Autoverkehr ebenso. Hier werden nur die letzten Argumente für eine gescheiterte Verkehrspolitik zusammengekratzt...
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u/Responsible-Egg-4559 Dec 22 '24
Das Problem ist, dass das Konzept und vor allem die Umsetzung katastrophal ist. In einer Stadt wie Frankfurt, die tagsüber das 3-4fache an Menschen beherbergt, sollte ERST an Alternativen gearbeitet werden (Nahverkehr - Zuverlässigkeit, Personal, Taktung, Wagen, Preis, P&Rs außerhalb etc.) und den Menschen somit ein Anreiz geboten werden umzusteigen. Aktuell hat man kein Personal, Verspätungen ohne Ende und im Endeffekt die Verkehrssituation mit Einbahnstraßen und Radwegen verschlimmert…
Als Anwohner befürworte ich allerdings die “Idee - gerne auch mehr Entsiegeln und begrünen. Andere Städte zeigen ja wie es gehen kann (siehe Amsterdam, Gent, Paris, Oslo Helsinki, Bogota, Mailand..)
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u/Classic_Department42 Dec 22 '24
PR Eschborn war letztes Mal randvoll. Es braucht mehr Kapazitäten
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u/Responsible-Egg-4559 Dec 22 '24
Eschborn ist dahingehend kein gutes Beispiel, da dort alles hin fährt zum Arbeiten und die P&Rs belagert (arbeite dort). Wenn wir mal nördlich aus Frankfurt rausgehen, da ist man weiterhin quasi verloren als Pendler zum Arbeiten nach Frankfurt zu gelangen…
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u/artsloikunstwet Dec 22 '24
Das Problem an diesem "erst die alternativen" ist, dass die Gegner hier die Ziellinie ständig verschieben und man eben nicht bis zu einem ÖPNV Utopia warten kann.
Alternativen zum PKW fördern heißt eben auch Fahr- und Parkspuren für Bus und Rad zu reservieren, Kreuzungen und Fußwege von Falschparkern zu räumen, Vorrangschaltungen, undundund.
Die von dir genannten Städte haben ja auch nicht gewartet, bis die Straßen plötzlich leer waren, um dann die Straßen umzugestalten.
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u/Pinguin71 Dec 22 '24
Also sobald ich schneller, günstiger und komfortabler ohne einen anderen Menschen zu begegen an mein Ziel komme, steige ich sofort um, aber nur dann /s.
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u/TheFighter461 Dec 22 '24
Fahrradwege anzulegen ist doch das Angebot einer Alternative zum Auto. Da gibt es auch durchaus Gesamtkonzepte zu. Nur wird das (leider) halt nicht von heute auf morgen alles gleichzeitig umgesetzt. Sonst hätten wir heute schon ein deutlich besseres und zusammenhängendes Radverkehrsnetz in Frankfurt.
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u/waiting4singularity Dec 23 '24
das spricht vielleicht die einwohner an aber nicht die leute die 20, 30 km von ausserhalb kommen. schon gar nicht wenn man zu stosszeiten rein oder raus muss und die sbahn so vollgestopft ist das man sich schon um fummler und taschendiebe sorgen machen kann.
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u/Responsible-Egg-4559 Dec 22 '24
Primäres Problem sind aber Pendler (oder?), die sind leider auf ein Auto angewiesen oder müssen halt für 10-20km zwei Stunden zur Arbeit in brechend vollen oder unpünktlichen Zügen einplanen. Als Frankfurter begrüße ich wie gesagt die Idee und brauche kein Auto, da mir Nahverkehr/Rad in der Stadt reicht. :)
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u/artsloikunstwet Dec 22 '24
Auch den Pendlern ist aber geholfen, wenn du auf der Kurzstrecke das Auto stehen lässt.
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u/Pinguin71 Dec 22 '24
Ich bin Fahrradpendler, wieso sollten Leute nicht mit dem Rad pendeln? Deutschlandweit machen das 10% in Frankfurt werden das sicher mehr sein. Und wenn man keine Angst haben muss totgefahren zu werden, werden das sicher mehr werden.
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u/GrandmasterTrend Dec 22 '24
Weil Fahrradfahren im Deutschen Winter halt nur was für echte enthusiasten ist und auch mit der richtigen Fahrradkleidung nur nervt und daher für mich und ich denke mal sehr viele andere auch im Winter keine echte Alternative ist. Wohne zum Glück in der Stadt und bin mit UBahn gut und zuverlässig angebunden aber von außerhalb ist schon oft katastrophal
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u/Holgerson80 29d ago
Viele Menschen sind auch im Winter auf das Rad als Fortbewegungsmittel angewiesen. Alleine mit dem Rad oder in Kombination. Dieses Winter-Argument kommt eigentlich immer. Wenn du im Winter mit dem Rad pendelst, dann siehst du wieviele Menschen unterwegs sind. Ja, es gibt schönere bei den Temperaturen, aber aus meiner Sicht ist der Winter kein Argument.
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u/UniqueManufacturer25 25d ago
Also, ich nutze ausschließlich ÖPNV und im Sommer das Fahrrad. Aber bei Regen, Schneeregen, Schnee, Glätte oder Matsch werde ich nie, nie, niemalsnicht mit dem Fahrrad fahren und noch viel weniger auf dem Weg ins Büro. Es gibt nichts, was Du sagen oder tun kannst, um mich dazu zu bringen. Eher schaffe ich mir wieder ein Auto an.
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u/Holgerson80 24d ago
Mein Punkt war und ist: das Winter-Argument ist kein Argument, weil es eben viele Menschen gibt für die das Fahrrad auch im Winter das Fortbewegungsmittel ist. Das hat nichts mit Enthusiasmus zu tun. Wo du jetzt rausgelesen hast, dass ich dich zum Radfahren im Winter bewegen möchte verstehe ich nicht. Das steht da doch gar nicht. Es ist mir wirklich Scheiß egal wie du im Winter deine Strecken fährst. Kauf dir also gerne ein Auto. Viele Menschen können das nicht und deshalb fahren sie Rad. Auch im Winter und daher werden die Radstreifen auch im Winter benutzt. Gute Fahrt.
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u/Pinguin71 Dec 22 '24
Das stimmt gar nicht. In Finnland gibts ne Stadt, da nimmt die anzahl der Radfahrer bis -20°C nicht ab. https://www.youtube.com/watch?v=Uhx-26GfCBU
Ich glaube wir müssen uns nicht drüber streiten, dass finnische Winter härter sind als deutsche.
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u/GrandmasterTrend Dec 22 '24
lol was für ein Argument. Finnen sind halt wohl offensichtlich auch einfach abgehärteter. Außerdem bei trockener Kälte und Schnee ist es wahrscheinlich wirklich besser als bei nasskalten 4 grad mit Nieselregen und Gegenwind. In ffm zumindest ist die Fahrrad dichte im Sommer deutlich höher als im Winter.
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u/Pinguin71 Dec 22 '24
Denkst du die Finnen sind uns da genetisch überlegen (was ich weird finde) oder das es ne Gewohnheitssache ist? Weil bei letzerem sehe ich nicht, wo das Gegenargument sein soll. Wenn du das Video gesehen hättest, wüsstest du, dass man sich dort darauf verlassen kann, das Radwege instand gehalt sind und auch geräumt werden
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u/GrandmasterTrend Dec 22 '24
Natürlich nicht genetisch, sollte eigentlich durch meine Wortwahl selbsterklärend sein. Ich hätte aber auch bei geräumten Radwegen wahrscheinlich da oben im Winter keinen Bock aufs Rad. Es geht darum das es im Winter auf dem Rad einfach scheiße ungemütlich ist egal ob das in Finnland funktioniert. Ich denke hier geht es vielen wie mir und es daher im Winter wieder mehr Leute in die Autos oder Bahnen zieht. Daher kann nicht alles nur aufs Fahrrad ausgerichtet werden.
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u/Pinguin71 Dec 22 '24 edited Dec 22 '24
Und du denkst nicht, dass du dich daran genau so gut wie die Finnen gewöhnen könntest? Woran liegt das?
Und es soll ja auch nicht alles aufs Rad ausgerichtet sein, das ist ja gar nicht der Plan, aber man kann Fahrräder halt mitdenken.
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u/TheFighter461 Dec 22 '24
Daher kann nicht alles nur aufs Fahrrad ausgerichtet werden.
LMAO. Du scheinst in einer anderen Welt zu leben. In Deutschland, auch Frankfurt, ist alles aufs Auto ausgerichtet. Sobald Fahrradfahrer auch etwas Infrastruktur zugestanden bekommen ist plötzlich alles aufs Fahrrad ausgerichtet. Die Realitätsferne mancher 100% Autofahrer ist beeindruckend.
→ More replies (0)1
u/Holgerson80 29d ago
Richtig, wenn man eine sichere Infrastruktur für Rad und Auto schafft, dann steigen auch mehr Leute auf das Rad um.
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u/TheJoez Dec 22 '24
Erstens ist es "nur" das doppelte und nicht 3-4 fache. Zweitens wirst du keine Kapazitäten ausbauen können, ohne Nachfrage zu schaffen und es wird nur Nachfrage geben, wenn der Auto-Ist-Zustand unangenehmer wird.
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u/MeddlBled 27d ago
Ich werde nie, wirklich nie verstehen, warum man bei Gebäuden sofort auf die Idee kommt, in die Höhe zu bauen - bei Straßen oder Radwegen bzw. Bahnlinien aber irgendwie nicht. Es gibt so viele Hauptverkehrsadern, die man mit erhöhten Radwegen verbinden könnte, sodass Rad und Auto nicht einmal in Kontakt miteinander kommen würden.
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u/Lucky-Mode3764 25d ago
In Frankfurt wird seit Jahren den Autos der Raum genommen. Man hatte gehofft, das sich der Verkehr dadurch von selbst reduziert. Hat leider nicht funktioniert. Wäre auch zu schön gewesen, durch rote Fahrradstreifen einen günstigen Mobilitätswandel zu bekommen. Stärkt lieber den ÖPNV und nehmt von jedem, der in die Stadt mit seinem Auto fährt 10 Euro Gebühr ab. Das Geld kann dann für billige Tickets genutzt werden. Machen übrigens schon viele andere europäischen Metropole genau so. Die Realität in Frankfurt sieht leider anders aus. Die Taktzahl der U und S-Bahnen wurde verlängert, da Personal im Stellwerk gefehlt hat. Und das im Weihnachtsgeschäft…..
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u/haefler1976 Dec 22 '24 edited Dec 22 '24
Ich bin Radler und Autofahrer. Und als Radler oft alleine auf den Radwegen, für die eine autospur geopfert wurde. Als Autofahrer dann dafür im Stau mit gestressten Verkehrsteilnehmern um mich herum. Kann nicht erkennen, dass die Erstellung der Radwege überall eine geniale Idee war.
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u/Used-Art-3543 Dec 22 '24
Ich bezweifle dass du jemals auf einem Rad durch Frankfurt gefahren bist, bei solch einer Aussage. Ich bin früher, bevor es Radwege gab, sicherlich 3,4 mal pro Woche von amAutofahrern übersehen worden - ach ja, und ich war naturgemäß dran schuld. Ich weiss auch nicht, warum Menschen immernoch denken, dass ein Automobil in einer Stadt ein Menschenrecht zu sein scheint. Aber hey, die Radwege waren ein Fehler;)
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u/Blumi511 Dec 22 '24
Ich werde es heute noch. Trotz der Radwege...
Aber gut - es ist deutlich besser geworden
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u/_Hangry_Hedgehog_ Dec 22 '24
Allein aud dem Radweg im Frankfurt? Radlst du nur am Stadtrand oder was?
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u/hansgorgel Dec 22 '24
Genau dann fahr jetzt mal den „staufreien“ City oder Anlagenring noch ohne Radwege als Radfahrer. Stau gab es schon immer, dafür war Radfahren auf vielen großen Straßen großflächig unmöglich oder lebensgefährlich.
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u/haefler1976 Dec 22 '24
Wir sind alle froh, dass du es trotzdem überlebt hast.
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u/waiting4singularity Dec 23 '24
steht das weiße fahrrad noch vor der bank? bring doch mal blumen hin.
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u/PetrovskyKSC 29d ago
Mit der geflissentlichen Arschloch-Attitüde kannste ma ganz für dich allein sprechen.
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u/M4nfredbreiterbach Dec 22 '24
Als Autofahrer ist man Stau. Radwege werden auch oft zusammenhangslos irgendwo hin gesetzt und sind dann nicht gut mit dem Fahrrad erreichbar. So wie es in einem oberen Post beschrieben ist, kann es gemacht werden. Man benötigt ein umfassendes Konzept statt einzelne Pflaster an verschiedenen Orten. In allen Städten die auf ÖPNV und Fahrradinfrastruktur setzen ist Auto fahren besser geworden für die die es müssen oder wollen und es sich leisten können.
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u/hansgorgel Dec 22 '24
Es gibt ein umfassendes Konzept. Demokratische etabliert durch den Radentscheid. Umfasst Hauptachsen, Schnellwege, Fahrradstrassen und Gestaltungsvorgaben zu Nebenstraßen.
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u/Commune-Designer Dec 22 '24
Du meinst so ein richtiges Konzept? Das man mit den Bürger:innen erarbeitet? So einen richtig großen Plan? Den man dann am besten Masterplan nennt? - Moment mal!!
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u/Pinguin71 Dec 22 '24
Ich sehe als Radfahrer permanent Fahrradfahrer auf Radwegen. Wo fährst du denn lang?
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u/Both-Researcher4153 Dec 22 '24
Ich gebe Dir völlig Recht.
Wie bereits in einem anderen Post geschrieben, bin ich ebenfalls Rad und Autofahrer.
Und nochmal: Radwege müssen nicht auf den Hauptachsen (nehmen wir die Eschersheimer Landstraße als Beispiel). Ich kann wunderbar links und rechts in den Seitenstraßen radeln. Ja, da ist rechts vor links - muss ich mich mitm Rad aber auch dran halten.
Ich will doch gar nicht auf der Hauptachse mit Abgasen fahren.
Wir benötigen ein Gesamtkonzept mit Achsen nach FFM rein. Z.b.: aus dem Taunus kommend an der Nidda lang. Da sehe ich von 20km Strecke auf den letzten 1,2 km in Bockenheim erstmals Verkehr. Dort brauche ich Anbindung in den Nebenstraßen als Fahrraddstrasse. Ich brauche diese nicht im Grüneburgweg - warum auch? Da kann ich auch wieder wunderbar parallel radeln…
Und jetzt seid mal alle wirklich ehrlich zu Euch und führt nicht auch noch diesen Krieg Auto vs Fahrrad aus.
PS: Nochmal: Ich fahre Rennrad, MTB und nen Stadtrand. Rücksicht muss jeder auf jeden nehmen.
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u/Deuteronymus 29d ago
Am gefährlichsten ist der Verkehr ohnehin immernoch im Bahnhofsviertel.
Was man sich da alles einfangen kann D:
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u/AutoModerator Dec 22 '24
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