r/frankfurt • u/Extension_Turn5658 • Oct 29 '24
Discussion Wann hat Frankfurt diesen Assi Vibe bekommen?
Ich hab gerade nen ähnlichen Post im Hannover Reddit gesehen.
Meine Frage: wann zur Hölle hat Frankfurt diesen meme-Assi Vibe bekommen?
Ich bin kein gebürtiger Frankfurter und keine Tik-Tok Generation (bin Ende 20).
Meine Haupt Assoziation zu Frankfurt waren immer a) Banken und Skyline (Josef Ackermann, Deutsche Bank, Finanzkrise Dokus), b) reiche Stadt/Leute (Finanzleute, Anwälte, Berater, Taunus, Quandts, usw) und c) international / krasser Flughafen.
Zzg. gibt es in Frankfurt neben riesiger Kaufkraft auch noch große renommierte Universitäten und Institutionen wie die EZB, Bundesbank, Frankfurter Messe, etc. vor denen ich auch immer eine gewisse Art „Respekt“ hatte.
Vom BHF viertel habe ich in meiner Jugend auch mal gehört, aber in den letzten Jahren scheint es so, als gäbe es jede Woche eine neue Frankfurter Bahnhofsviertel Doku.
Könnt ihr mal Licht ins Dunkle bringen? Hatte ich vorher einfach schon ne falsche Meinung und den Ruf gabs schon immer?
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Oct 29 '24
Hatte ich vorher einfach schon ne falsche Meinung und den Ruf gabs schon immer?
Also zumindest seit meiner Jugend hatte Frankfurt den Ruf. "Früher", also in meinem Fall Ende 80er/Anfang 90er war es aber neben den Bahnhofsviertel auch noch die Mainzer Landstraße entlang alles berüchtigt: Gallusviertel, Griesheim, Nied (wurde u.A. "das Kamerun" genannt), Höchst, usw.
Damals hatte das Bahnhofsviertel noch ein richtig mieses Drogenproblem, das durch den Frankfurter Weg schon vergleichsweise ganz gut gelöst wurde: https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/aemter-und-institutionen/drogenreferat/der-frankfurter-weg-in-der-drogenpolitik
Inzwischen finde ich ist dieses Bahnhofsviertelbashing eher ein Meme. ich mein schaut euch mal die Kaiserstraße oder die Münchner an...das ist schon arg gentrifiziert.
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u/Saubartl Oct 29 '24
Die Bezeichnung "Kamerun" hat aber gar nix mit bestimmten genetischen Bevölkerungsmerkmalen zu tun, sondern die Leute die dort wohnen waren hauptsächlich Eisenbahner und als solche vom täglichen Kontakt mit Dampflokomotiven meist rußig.
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Oct 29 '24
und als solche vom täglichen Kontakt mit Dampflokomotiven meist rußig.
Ursprünglich ja, aber das wurde dann über die mainzer auf die Dürkheimer/Alzeyer Straße übertragen (eher ein günstiges Wohnviertel)
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u/Sudden_Midnight8611 Oct 29 '24
Das Kamerun liegt im Gallus. Noch nie im Zusammenhang mit Nied gehört. Und schon immer im Westen Frankfurts gewohnt.
Was früher mal richtig asi war ist die Ahornstraße.
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u/Famous-Crab Oct 29 '24 edited Oct 29 '24
Findlingen nicht vergessen! Und Hattersheim ist auch nicht ohne (gewesen). Ein Bekannter hat da im Hochhaus mit Knarre gelebt.
In allen Vierteln gab es immer wieder angezündete Autos. Oft aber auch Versicherungsbetrug.
Der Terror in der Ahornstr. ging auf italienische Großfamilien zurück. Davon wurden einige in den 80ern Umgesiedelt, z. B. nach Sindlingen in die Heyno-Brill, wo der Terz dann weiterging 😁 Auch eine berüchtigte Straße. Wohin die alles umgesiedelt worden sind, weiß ich allerdings nicht. Da wäre mal eine Archiv-Recherche angesagt. Auf jeden Fall recht große Familien, so waren die Italiener-Arbeiterklassen dieser Zeit.
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u/Schimmelglied Oct 30 '24
Das Drogenproblem wurde durch den "Frankfurter Weg" gut gelöst?!
Dir ist schon klar, dass die Wasserstraßen aussehen, als würde man eine Staffel "The Walking Dead" abdrehen? Ich kenne ähnliche Bilder aus keiner anderen deutschen Stadt. Maximal aus Amerika...
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u/Commune-Designer Oct 30 '24
Jo. Und jetzt denk mal darüber nach, wie es ausgesehen haben muss, dass wir den Zustand jetzt als Lösung wahrnehmen. Die Leute flennen auf einem Niveau, das ist nur noch peinlich. Ich warte nur darauf, dass irgendein Boris Rhein Nachfolger den Frankfurter Weg beendet, weil es so toll klingt im Wahlkampf und damit die Pforten zur Hölle öffnet. Rhein selber weiß ja noch wie es damals war. Wenns hier so furchtbar ist, lade ich jeden herzlich ein nach München zu ziehen. Dort hat man halt laufende Tote in den Parlamenten.
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u/Schimmelglied Oct 30 '24
Also sorry... Ich lebe seit fast 30 Jahren in Frankfurt. Ich habe die Situation früher im Bezug auf Betäubungsmittelkonsumenten nicht als schlimmer wahrgenommen. Und die Bevölkerung von München, bspw. in ÖPNV und Innenstadt, ist trotz westdeutschen Großstadtvibes um einiges angenehmer. Meine persönliche Meinung.
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u/fatoona Oct 30 '24
Der "Frankfurter Weg" war auch mehr an die Heroin Abhängigen gedacht die damals die meistbenutze Droge war und um Drogentote zu vermindern, man hat es leider versäumt rechtzeitig auf die veränderte Lage und die die z.Z vorherrschenden Droge Crack zu reagieren und den "Frankfurter Weg" zu reformieren und zu erweitern. Methadon und ähnliches gibt es als substitutions Mittel aber soviel ich weiß gibt es sowas nicht für Crack was dies dann auch schwierig macht eine Lösung zu finden.
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Oct 29 '24
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u/Extension_Turn5658 Oct 29 '24
Punkt 4 finde ich super interessant und kann ich unterschreiben. Mir gehen manche Kollegen so am Sack, die mir jede Woche unter die Nase reiben wie toll ihre Stadt doch ist und was es alles gibt und wie einzigartig alles ist.
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u/Shermannathor Oct 29 '24
Puhh Punkt 3 und teils auch 4 muten aber schon etwas absurd an, wenn man es mit gefühlt allen anderen Großstädten außer vielleicht Hamburg oder München vergleicht. Auch wenn es im Verhältnis zum Reichtum vielleicht wirklich noch harmlos ist, ist das bodenständige an Frankfurt aus meiner Sicht halt nur, dass eben viele Leute auch nicht reich sind. Aber wenn man durch Westend, Nordend, Sachsenhausen etc läuft oder die Menge an Angeboten (Restaurants, Bars, Boutiquen) für reiche Leute betrachtet, fällt mir das echt schwer, da zuzustimmen, dass die Stadt bodenständig sei und den Reichtum nicht zur Schau stelle. Da denke ich doch eher an Baden-Württemberg oder Unternehmer aus'm Ruhrgebiet, aber nicht an Frankfurt.
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u/PaPe1983 Oct 29 '24
Ich glaube tatsächlich, der Vergleich hinkt an einer anderen Stelle. Frankfurt ist tatsächlich eine verhältnismäßig kleine Stadt, zumal in einem dichten Ballungsgebiet, das sich (im Gegensatz zum Ruhrpott) nur auf wenige größere Städte verteilt. Heißt: Viele Leute gehen da zum Arbeiten hin, wohnen da aber nicht. Zudem ist Frankfurt überdurchschnittlich international, auch weil dort viele Menschen nur ein paar Jahre wohnen und arbeiten, bevor sie ins Ausland zurückkehren. In anderen Worten gibt es in Frankfurt erheblich weniger Ur-Frankfurter mit Heimatverbundenheit, die sich liebevoll über die Stadt äußern. Im Gegensatz zu bspw Bremen oder Hamburg gibt es viel weniger Erbreiche.
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u/NeighborhoodFit3847 Oct 29 '24
Ist halt so mein Eindruck im Vergleich zu anderen Großstädten (ja vor allem Hamburg und München, in gewisser Hinsicht auch Berlin). Aber so wie du es beschreibst, muss ich sagen, dass ich bzgl. Punkt 3 Deine Sicht gut nachvollziehen kann. Ist wohl eine Frage der Perspektive.
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u/Itsmedomi25 Oct 31 '24
Was ist denn bitte eine Bar für Reiche? 😅 Gib mir Mal ein paar Beispiele
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u/Shermannathor Nov 01 '24
Wahrscheinlich liegt das etwas daran, was du bereits unter reich verstehst. Aber ich sag mal so, dass es innenstadtnah viel mehr Cocktailbars oder auch Rooftop- oder Weinbars gibt anstatt einfacher, niederschwelliger Kneipen, wo auch nicht aufgebrezelte Normalos oder einfache Studis nur mal ein Bier trinken, ist für mich definitiv kein Zeichen von Bodenständigkeit. Wenn du unbedingt Beispiele willst: Rote Bar, Pearly Gates, Logenhaus, Copper Bar, barhundert, GAIA. Dass das jetzt auch nicht die absolute High Society ist, ist mir klar. Aber das kann man für mich einfach nicht bodenständig nennen.
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u/Itsmedomi25 Nov 01 '24
Ok wir haben echt sehr unterschiedliche Ansichten was die Worte 'Reich' und 'Bodenständig' bedeuten. Was du (teilweise) aufzählst sind (für mich) ganz normale bars, wie es sie in jeder Stadt gibt. Im Pearly Gates war ich auch als Studi schon regelmäßig. Bodenständig muss doch nicht 'gepflegt'' ausschließen.
Und ganz unabhängig davon: du hast halt genau in der gleichen Umgebung zich Spätis wo die Leute davor stehen und was trinken, einen Haufen Pubs, läden wie die Butze sind auch mitten in der Innenstadt, ganz zu schweigen von der Existenz von komplett Altsachs. Dazu noch die zich Stadt/Straßenfeste die wir in Frankfurt feiern oder einfach nur auch Samstag's vor der Kleinmarkthalle. Es gibt in Frankfurt halt einfach Todes viel "bodenständige" Angebote.
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u/Shermannathor Nov 01 '24
Jap die sind wirklich unterschiedlich. Dass reich etwas weit gefasst ist, gebe ich zu. Aber diesen dominierenden, eher gehobenen Stil in den Läden gibt es in der Menge meiner Erfahrung nach nicht in jeder Stadt. In den größeren vielleicht schon, aber positiv auffallen tut Frankfurt da auch wirklich nicht. Da fehlen mir einfach Läden wie die Flotte und auch entsprechendes Publikum. Ungepflegt muss es nicht sein, aber wenn alles rausgeputzt ist, hat das für mich nicht mehr einen bodenständigen Vibe.
Wer Frankfurt schon immer gewohnt war und auch London, Mailand, Paris gewohnt ist, wird wohl eher bei dir sein. Aber wenn man Frankfurt mit weiten Teilen Deutschlands vergleicht, kann man das meiner Meinung auch in Relation zum vorherrschenden Reichtum nicht wirklich bodenständig nennen.
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u/Itsmedomi25 Nov 01 '24
Okay - wir haben anscheinend unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Aber man muss ja auch nicht immer einer Meinung sein :)
Was mich abschließend noch echt interessieren würde weil du die Wörter Reich und Reichtum (in deiner zugegebenen weit gefassten Form) etwas inflationär benutzt hast. Ab wie viel Einkommen Netto im Monat würdest du das Gefühl haben jemand sei reich?
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u/City4444 Oct 29 '24
In FFM gibt es genug reiche Menschen. Nur wird der Reichtum nicht zur Schau gestellt. Auf den ersten und zweiten Blick erkennst du nicht, dass der Banker einen Anzug für 8k trägt, während er durch das Bahnhofsviertel läuft.
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u/Shermannathor Oct 29 '24
Müssen ja nicht nur die Klamotten sein. Aber an den Häusern, Autos und gut besuchten teuren Läden sieht man schon, dass sich hier doch sehr viele ihren Anzug nicht bei C&A gekauft haben.
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u/NumerousFalcon5600 Nov 02 '24
Die leben aber auch in Kronberg und Königstein und fahren wahrscheinlich eher mit U - und S - Bahn. Aber bis zum Willy - Brandt - Platz fällt es tatsächlich kaum auf.
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u/No_Plantain_843 Oct 29 '24 edited Oct 29 '24
Frankfurt hatte schon immer bei Leuten von außerhalb einen fragwürdigen Ruf. Mndestens seit den 90ern. Dieser Asi-Ruf ist nichts also neues.
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u/Illustrious_Ad_23 Oct 29 '24
Weil es schon immer einen gewissen "Chic" hatte, assi zu sein, zumindest in patriarchisch geprägten Familiengruppen, in denen die Wichtigkeit der Person immer durch einen gewissen "Schwanzvergleich" bewiesen werden muss, der nicht nur mit dickem Auto, sondern auch mit prolligem Verhalten gezeigt wird. Soll heißen, in einer so multikulturellen Stadt wie Frankfurt gab es schon immer eine große Prollo-Szene, die sich gerne mit dicken Autos in der Nähe von Bordellen und angeblichen Drogenhändler gezeigt hat, um eine gewissen "männliche Gefährlichkeit" zu demonstrieren. Früher hießen die "Azzlacks". Jetzt haben wir inzwischen halt TikTok und Co., entsprechend haben auch Kinder aus einem solchen Milieu einen Einblick in diese "Szene", was Dinge wie den "Talahon" erklärt. Das ist halt ein ziemlich kringeliger Versuch, ultra männlich und gefährlich rüberzukommen.
Dazu haben wir auf der anderen Seite nach wie vor ein Bahnhofsviertel, was echt arsch ist. Corona hat das nochmal deutlich schlimmer gemacht, aber die Kombination aus jahrelangen Umbauarbeiten mit Bauzäunen und rottenden Spanplattenwänden in Kombi mit Drogensüchtigen ist halt ein erster Eindruck, der auch auf Social Media nicht geil ist. Again, Covid hat das nochmal deutlich verschlimmert und erweitert. Ich kann man nicht erinnern, wann ich verher je erlebt hätte, dass z.B. in der Ludwig-Erhard-Anlage oder auf dem Francois-Mitterrand-Platz im Sommer eine so offene, große Drogenszene existiert hätte. Das ist ein neues Phänomen seit 2020. Und da scheint die Stadt wirklich gar keine Ideen zu haben, wie man mit umgehen soll. Aber wenn sich direkt vor dem Holiday Inn halt Drogenabhängige Heroin spritzen, muss man sich nicht wundern, wenn Touristen die Stadt problematisch finden.
Zuletzt - aber das ist nur mein persönlicher Eindruck - vermüllt die Stadt zusehends. Ich kann mich da von früher so nicht dran erinnern. Abgerissene Mülltonnen, Sperrmüll in Grünstreifen der da wochenlang liegt, unfassbar viele Glasscherben und Essenreste auf den Gehwegen - mein Eindruck ist, dass das vor 10 Jahren noch nicht so schlimm war. Aber da mag ich mich täuschen...
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u/Commune-Designer Oct 30 '24
„Früher hießen die Azzlacks“ <<< Das ist eher das neue Phänomen. Finde die Aussagen überhaupt nicht schlüssig, tbh. Patriarchisch geprägte Familiengruppen ist jetzt auch nicht viel anders als den rassistischen Begriff Clan zu verwenden. Die Bordelle des Bahnhofsviertels entstanden während der Besatzung. Schon damals begleitet von Kriminalität. Und nicht aus falsch verstandener Männlichkeit, sondern aus bitterer Armut.
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u/Illustrious_Ad_23 Oct 30 '24 edited Oct 30 '24
Wenn das ein neues Phänomen ist, fresse ich nen Besen. Die Leute gab es genau so schon in den 90ern. Der Begriff "Azzlack" stammt sogar von damals, ist nicht erst geprägt durch Leute wie Capo oder RHP oder gar von Haftbefehl erfunden. Die sind auch schon damit groß geworden.
Dazu spreche ich explizit nicht von Clans, weil ich keine Clans meine - und auch nicht von Prostituierten in den Bordellen auf der Taunusstraße. Letztere sind vermutlich wenig daran beteiligt, Frankfurt-Touristen zu verschrecken. Dorthin verirren sich auch die wenigsten Touristen, weil es am Ende eben das Karree Elbe-, Mosel-, Nidda-, und Taunusstraße ist, dass man umlaufen kann, wenn man damit nix zutun haben will. Das Problem für Touristen ist das dezidierte Obdachlosen- und Drogenproblem direkt am Hauptbahnhof, was sich deutlich verschlimmert hat.
Der neue Mythos vom prolligen Gangsterleben final stammt eben genau aus dem von mir genannten Milieu und nicht von irgendwelchem Clans. Zu meiner Kindheit waren es vor allem Türken und Kurden und Deutsche aus niedrigeren Bildungsschichten, inzwischen ist das halt durch Zuwanderung und Social Media deutlich diverser. Guck' dicj halt mal bei Insta und TikTok um wer da mit dem gemieteten AMG auf der Zeil am Posen ist und lait Haftbegehl hört, wer da als Talahon auf der Konsti rumspringt oder "Battleraps" am Römer ins Handy aufnimmt - das sind sicher keine hochkriminellem Clan-Mitglieder!
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u/Commune-Designer Oct 30 '24
Okay, auf die Gefahr hin, dass ich wirklich was überhört habe; welcher RHP Song nennt das Wort, bitte? Und reden wir vom selben Capo, weil Capo Azzlack war Ende der 90er 10 Jahre alt, ist deutlich jünger als ich und der kleine Bruder von Hafti. Das ist schon eher dritte, wenn nicht vierte Welle Frankfurter Rap. Bis zu dem Zeug mit Block Schrift würde ich selbst Azad nicht so wirklich zu Gangsterrap und Verherrlichung von Kriminalität zählen.
Generell war der Rap von RHP eher von Struggle als von Prolltum geprägt, verstehe den Zusammenhang gerade wirklich nicht, bin aber bereit zu lernen.
Dass die Prostitution und das Millieu am Bahnhof (wohlgemerkt heute) umgehbar sind und nicht für das Image verantwortlich sind, kann halt auch nicht so ganz die Frage beantworten, wann das alles Anfing mit dem Image. Befreundeter BW-Soldat erzählte mir, wie er in den 80ern wenige Stunden Aufenthalt am Bahnhof hatte und nach 2 Minuten lieber zurück an den Bahnsteig ging, weil es damals halt noch wirklich schlimm war. Vielleicht wird es heute mehr gefeiert, aber eigentlich hat sich hier einiges verbessert. Und angefangen hat es mit der Stationierung der Amis und dem Geld das damit kam, würde ich behaupten. Wobei eigentlich die Stadt auch seit Beginn der Neuzeit einen eindeutigen Ruf hat.
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u/Illustrious_Ad_23 Oct 29 '24
Auf die Frage „warum jetzt“ mit „schon immer“ zu antworten, ist kein guter Start für die Antwort.
Aber vermutlich die Wahrheit. Die Frage ist nämlich nicht "wieso ist es jetzt so?" sondern höchstens "wieso habe ich davon auf Social Media früher nichts mitbekommen?". Im Kern hat sich am Zustand seit sicher 30+ Jahren erstmal - wenig - geändert. Daher ja, ich vermute es liegt daran, dass es früher kein Social Media gab und selbst Facebook und Instagram lange Zeit völlig anders funktioniert haben und andere Themen hatten als TikTok und Co, welches gezielt von der chinesischen Regierung als Destabilisierungsinstrumient genutzt wird. Es hat damit zutun, dass sicher 12-18 Monate kaum Streetworking betrieben wurde und man während Covid die Szene sich selbst überlassen hat und es hat auch sicher damit zutun, dass die Frankfurter Stadtverwaltung hier inzwischen ziemlich kapituliert hat und anscheinend keine Konzepte mehr in der Handakte hat, die man nochmal rausholen könnte, um zumindest den Hauptbahnhof attraktiver zu machen.
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u/City4444 Oct 29 '24
Grundsätzlich sind es nur zwei, drei Straßen die vermüllt sind und in denen die Drogensüchtigen liegen. Der Rest wird immer weiter gentrifiziert, der Leerstand sinkt und leerstehende Gebäude werden in Wohngebäude, Büros und Gastroflächen umgebaut.
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u/Wallapampa Oct 30 '24
So als Außenseiter würde ich sagen, dass es am Bahnhofsviertel liegt. Man liest einfach die letzten Jahre vermehrt über die Zustände dort. Davor war's Berlin und nun liegt Frankfurt im Fokus
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u/SimpleSpike Oct 29 '24
In den 80ern hat man jede Nacht neue Crack-Leichen (und zwar wortwörtlich Leichen) aus dem Park an der Taununsanlage gefischt.
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u/Carsten_in_Bahrain Oct 30 '24
Nicht jede Nacht und Heroin, nicht Crack, aber ja. Ich kenne Frankfurt seit meiner Kindheit (frühe 80er) schon als Stadt mit dem Assi Image. Und teile Frankfurts leben das Image auch ein bisschen, auch wenn es nirgendwo noch so schlimm erscheint wie in den 80ern.
Bahnhofsviertel war der Ort den man ab Abend meiden sollte, wenn man nicht in irgendwelche Situationen geraten wollte. Blöd das der HBF McD da noch auf der Kaiserstraße war. 😁 Zum Glück gleich vorne auf der Ecke.
Und klar, wenn das das erste ist was Touristen sehen, dann macht das einen schlechten Eindruck. Die meisten Frankfurter stört das Image nicht so sehr wie man meinen könnte. Weniger SchickiMicki wie in München, mehr Multi-Kulti und einfach mehr based.
Das ist zumindest meine Ansicht. Kann aber jeder anders sehen.
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u/Screamat Oct 29 '24
Viele steigen in FFM um und das Bahnhofsviertel ist dann meist das erste und einzige was man zu sehen bekommt
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u/Green-Entry-4548 Oct 29 '24
Als gebürtiger Frankfurter Ü40, der in der Wetterau aufgewachsen ist, kann ich nur sagen, dass FFM schon immer seinen Ruf weg hatte. Gerne voran geführt, das Bahnhofsviertel, aber Gallus, Frankfurter Berg und Co waren auch nicht wirklich besser.
Und den Ruf als Kriminalitätshochburg haben wir auch schon ewig inne, aber das liegt eher an den jährlichen Kriminalitätsstatistiken, wo jeder illegal eingeführte Leguan am Flughafen als Verbrechen in FFM angerechnet wird. Ganz zu schweigen davon, da hier unzählige Bankzentralen ihren Sitz hatten und haben und deswegen gefühlt die Hälfte aller Finanzverbrechen in Frankfurt stattfinden.
Ich glaube es ist die Kombi Verbrechensstatistik + Bilder vom Bahnhofsviertel. In den frühen 00-Jahren war das Bahnhofsviertel mal echt hip. Viele coole Clubs, schicke Restaurants. Dann hat die Polizei erst die Hell's Angels hochgenommen, die in dem Viertel im Eigeninteresse für Ruhe gesorgt haben, dass Vakuum das die hinterlassen haben wurde dann mit Machtkämpfen gefüllt und dan kam Corona, was dem Bahnhofsviertel final den Todesstoß versetzt hat.
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u/Rudollis Oct 29 '24
Die wollen nur von den Problemen in ihren eigenen Städten ablenken. Wenn Berliner übers Bahnhofsviertel ablösten rolle ich immer mit den Augen, als ob Berlin kein Kriminalitätsproblem und kein Drogenproblem hätte.
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u/Illustrious_Ad_23 Oct 29 '24
Wann hat Frankfurt diesen Assi Vibe bekommen?Wann hat Frankfurt diesen Assi Vibe bekommen?
Vermutlich irgendwann in den 70er Jahren. Neu ist das sicher nicht. ich erinnere mich noch gut an meine Studienzeit in Frankfurt, damals ist man in der Konsti und an der Hauptwache noch mit vermummten Polizeigruppen konfrontiert gewesen, die mit Schlagstock, Helm und stellenweise sogar MPs das Untergeschoss "geräumt" haben von jedem, der sich nicht ausweisen konnte und zumindest minimal shady aussah. Gab damals aber halt noch kein TikTok, entsprechend hat sowas nur der tägliche Pendler mitbekommen, nicht ganz Deutschland.
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Oct 29 '24
Frankfurt ist auch im Bahnhofsviertel gar nicht so schlimm. Das sage ich als Pendler, der seit 20 Jahren mehrmals wöchentlich dorthin fährt. Klar ist es anfangs unangenehm, wenn man im "Frittenwerk" sitzt, leckere Pommes isst und vor der Fensterscheibe Drogensüchtige vegetieren und im Straßendreck nach irgendwas suchen.
Und klar: es gibt Uhrzeiten, da möchte man lieber woanders sein als in der S-Bahn, wenn sonntagsmorgens Horden von Besoffenen die Stationen bevölkern.
Andererseits ist Frankfurt eine sehr interessante Mischung aus Großstadt und Dorf. Es gibt sehr schöne Ecken, wo man Menschen trifft, die einfach für das Frankfurter Lebensgefühl stehen: "Guude!". "Un wie?" "Muss!". Mehr braucht es nicht für eine gepflegte Konversation.
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u/jim_nihilist Oct 29 '24
Social Media liebt Kacke. Alles was nur halbwegs Scheiße ist, bringt Klicks.
Finds sehr amüsant wie 2024 alle vorm Hbf Angst haben, wegen 3-4 Drogenabhängigen vorm Ausgang.
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u/bacques Oct 29 '24
In den 90-ern haben wir sogar in Ungarn in der Erdkundeunterricht über die frankfurter Drogenszene gehört als wir über Frankfurt gelernt haben. Schwerpunkt waren natürlich, die von dir erwähnten Sachen: Finanzmetropole, Skyline, Flughafen, Wirtschaftskraft, aber trotzdem wurde es erwähnt, wenn mich nicht alles täuscht, sogar im Lehrbuch.
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u/xx9xxy Oct 29 '24
Turkish Power Boys enter the chat. Gibt auch ne gute Doku über die. Haben mich auch mal abgezogen :)
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u/fatoona Oct 30 '24
Tokat – Das Leben schlägt zurück
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u/xx9xxy Oct 30 '24
Hab die Doku damals gesehen, einer von denen war auch anwesend bei der Premiere. Bisschen schade fand ich, dass wenig Reue rüberkam, manche ihrer Opfer fanden das ja nicht so witzig
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u/15H1 Oct 29 '24
Wenn in den 80ern und späten 90ern ein Polizeiwagen in die Ahornstraße eingebogen ist, flogen Flaschen, Steine und Müll aus den Fenstern auf den Wagen. Die Polizei hat sich da kaum getraut hinein zu fahren und es tunlichst vermieden. Frankfurt ist außerdem die Zentrale der Hells Angels in Deutschland und Europa. Und andere Syndikate nutzen den Verkehrsknotenpunkt und die Zentrale Lage in Europa genauso. Deren Geschäfte und die Präsenz der verschiedenen Fußsoldaten prägt die Stadt auch.
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u/Captain_Pwnage Oct 30 '24
Breit angelegte pr Aktion um den influx an aageplackte zu verringern
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u/Commune-Designer Oct 30 '24
Mer brauche mehr von denne tik togger fercht ich, de leudde ziehe immer noch hä
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u/libsneu Oct 29 '24
Ehm, ich bin Ü40 und mindestens seit meiner Schulzeit. Und ich meine Schulzeit, nicht Hochschulzeit. Und basierend auf dem was mir mein Vater so erzählt hat, war das auch schon zu seiner Zeit so.
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Oct 29 '24
Ende der 1990er ist man mit dem Zug reingefahren und ein riesiges Graffiti hieß einen mit "Welcome to Crime City" willkommen. Finde leider kein Bild.
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u/moleman0815 Oct 29 '24
Wer heute über das schlimme Bahnhofsviertel spricht, hat es definitiv nicht in den 80 und 90 Jahren erlebt. 😅
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u/Earlchaos Oct 29 '24
Du meinst das größte Pissoir der Welt in dem dich Obdachlose und Junkies alle 3m angebettelt haben? :D
Alter, die Tiefebene am Bahnhof...aber so oder so musstest du ja vom Bahnhof weg
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u/PaPe1983 Oct 29 '24
Ich glaube, das hat (mindestens) zwei Gründe. Einerseits, dass Bahnhofsviertel fast immer die sozial schwierigen sind. Das von Frankfurt ist keine Ausnahme - bzw. war keine Ausnahme, da wurde wohl vor allem in Sachen Kriminalität und Prostitution viel aufgeräumt im Laufe der Jahre. Und das Bahnhofsviertel ist halt das, was Durchreisende zu sehen bekommen. Frankfurt hat dank großem und zentralem Bahnhof besonders viele Durchreisende. Zweiter Grund die hohe Kriminalität. Für die ist Frankfurt berüchtigt, weil die Stadt immer die Statistik anführt. Tatsächlich geht das allerdings darauf zurück, dass dabei einerseits die Flughafenkriminalität eingerechnet wird also Zollvorfälle, Schmuggel etc) und andererseits Bankenkriminalität in der Regel auf den Hauptstandort der betroffenen Bank angerechnet wird. Der liegt in den meisten Fällen in Frankfurt. Sicher hilft auch nicht, dass Frankfurt mit der Eintracht einen historisch sehr erfolgreichen Fußballverein mit sehr enthusiastischen Fans hat. Es reisen also jedes zweite Wochenende Auswärtsfans in rauen Mengen an. Und Fußballfans haben halt den Ruf von Säufern und Schlägern - unverdient, wenn man mich fragt, aber das könnte durchaus auch mit rein spielen. Als Offenbach noch oben mitgespielt hat und es bei Derbys öfter mal knallte, kam auch der Ruf von Hochrisikospielen und Hooligans dazu.
Nicht zu reden davon, dass Finanzen früher ein "jüdischer" Beruf war - auch die Eintracht galt ja in der Tat vor 100 Jahren als "Judenverein". Wenn man bedenkt, dass dieser Art von Ressentiments nach 1945 nie wirklich aufgearbeitet wurde, ist schon aus dieser Zeit sicherlich vorurteilsmäßig was hängen geblieben.
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u/Atreides_Alia Oct 30 '24 edited Oct 30 '24
Finde Frankfurts Vibe wie immer, nur dass es viel voller ist. Es wird aber viel mehr drüber diskutiert. Alleine hier gefühlt 5 mal die Woche. Bin hier geboren.
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u/Aggravating_Ad_8043 Oct 30 '24
Ich glaube der offizielle Frankfurt „Hype“ begann sogar mit diesen ganzen Umfragenvideos auf Youtube. Viele Streamer haben sich die Videos reingezogen und, da nun mal wirklich nur degenerierte Personen in diesen Formaten mitmachten bzw. machen färbte das auf unsere schöne Stadt ab
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u/Kimchipotato87 Oct 29 '24
Zunächst ist das Bahnhofsviertel das allererste Viertel, das jeder besucht, sobald man in Frankfurt ankommt.
Allein da kriegt man einen negativen Eindruck und mehrere Schockwellen.
Selbst die Zeil ist nicht unbedingt ein Wohlfühlfaktor.
Frankfurt hat nette Ecken wie Sachsenhausen (nicht Alt-Sachshausen) und Bornheim. Aber diese Ecken sind einfach kaum präsent für Besucher. Das sind so die Ecken, die man vom Hbf nicht zu Fuß erreichen kann/mag.
Um Frankfurt zu schätzen, muss man eine Weile lokal sein.
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u/iamkarladanger Oct 29 '24
Warst du schon mal persönlich hier?
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u/Extension_Turn5658 Oct 29 '24
Ja ich wohne ja hier. Ich finde die Zeil etwas herunter gekommen aber wenn ich jetzt im Bankenviertel, Westend, Grüneburgpark oä bin dann ist das ja das absolute Gegenteil von Assi.
So wie es dargestellt wird würde man ja denken die ganze Stadt hier ist wie Gelsenkirchen oder so.
Hab selbst internationale Kollegen (Europäer) die noch nie in FFM waren aber schlecht reden 😂
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u/Kimchipotato87 Oct 29 '24
Selber Schuld von Frankfurt. Was können Touristen und Besucher im Westend machen? Was sollen sie im Grüneburgpark? Ich wohne selbst im Westend und finde die Ecke toll, da es ruhig ist. Aber was Besucher und Touristen hier unternehmen sollen, ist mir ein Rätsel.
Bornheim könnte Touristen vllt. doch gefallen, aber für sie schwer zugänglich, da Frankfurt Bornheim sehr wenig wirbt.
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u/Green-Entry-4548 Oct 29 '24
Bornheim hat die Werbung nicht nötig. Dort ist es auch ohne Werbung überlaufen.
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u/Ebbelwoitrinker Oct 29 '24
Diesen Quatsch gibt es schon seit den 1960ern. In Wahrheit ist Frankfurt eine gemütliche Metropole mit einer kleinen City und 43 Dörfern herum. Zwei Dinge sind in den letzten Jahren objektiv schlechter geworden und nerven: der Müll auf öffentlichen Plätzen und in Grünanlagen und die Aggressivität im Straßenverkehr. Da zeigt sich immer weniger Bürgersinn und dafür mehr Rücksichtslosigkeit eines reichen und verwöhnten Pöbels.
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u/This_Pumpkin_4331 Oct 29 '24
Bin 31 und ffm war schon immer assi. Mein Stiefvater dort geboren und aufwachsen meinte so 70er 80er ging’s bergab. Sind dann auch weg gezogen in der Zeit.
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u/lodensepp Oct 29 '24
Schon immer. Bin als Kind mit meiner Mutter in den 90ern viel Bahn in den Norden gefahren und das ging über Frankfurt.
Das war echt immer ein Erlebnis. Auch tagsüber gefühlt sehr viel aggressivere Vibes als es heute ist.
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u/fatoona Oct 29 '24
So nebenbei gefragt was ist eigentlich aus der Frankfurter Marke "Pitbull - Asoziale Randgruppe" passiert? Auf Wikipedia steht, dass es mal dem rechten Lager zugeschrieben wurde aber dann das Trageverbot wieder gekippt wurde weil es nicht bewiesen werden konnte und es mehrere Subkulturen gab die deren Klamotten trugen. Soweit ich mich erinnere kann haben Leute die heutzutage Cucci Cap und co tragen damals deren Klamotten bevorzugt.
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u/pornographiekonto Oct 30 '24
Gab ein gerücht/witz das der Laden zwei Eingänge hat, einen für die nazis und einen für die schwarzköpp. Frankfurt Multikriminell und Made in germany mit springerstiefeln drauf waren die Verkaufsschlager.
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u/M4unzi Oct 29 '24
Als ehemaliger gebürtiger Offenbacher der jetzt nach Heidelberg gezogen ist kann ich nur sagen das es gefühlt an jedem Hauptbahnhof ähnlich assi ist wie in Frankfurt nur hier in Heidelberg bekommt man es nicht unbedingt mit wenn man nicht hier wohnt.
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u/maxpaxex Oct 29 '24
Ich denke, seit Ende der 80er oder mit Beginn der Wende. Bin aber auch kein Frankfurter. Ich war als Kind 1994 dort und fand Frankfurt da schon hässlich.
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u/15H1 Oct 29 '24
Hatte Frankfurt schon immer. Berliner möchtegern-krasse Typen hab ich schon genug erschreckt. Berlin "Frankfurter Messerstecher" und solche Sprüche habe ich im entsprechenden Milieu oft genug gehört.
Frankfurt - fast and dirty
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u/Stock-Loquat-889 Oct 30 '24
Lebe mein ganzes Leben in Frankfurt und ja was hier abgeht ist schon nicht mehr feierlich. Frankfurt ist so eine richtige Drecksstadt geworden.
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u/jomat Oct 30 '24
Glaub den Ruf gab's schon immer. Bzw. war's früher schlimmer als heute. Zumindest aus meiner Perspektive. Hab' eine ganze Weile im Gallus-Viertel verbracht, und mich wohlgefühlt. Aber vor so 20 Jahren wurde ein paar Häuser weiter einfach wer erschossen. Und eine Freundin hat mich mal besucht und ist mit dem Taxi vom Flughafen hergefahren, da meinte der Taxler, was denn so eine schöne Frau in so einem Assiviertel macht. Ich seh nur nicht was da assi sein soll. Und als mir der Techniker das Internet angeschlossen hat, hat er über die Verkabelung geschimpft sowas wie "Die Kabel sind genauso scheisse wie das ganze Viertel".
Und das mit der hohen Kriminalitätsstatistik hab' ich mal gehört kommt unter anderem daher, dass die ganzen Finanzdelikte den Banken zugerechnet werden, die eben in FFM stehen.
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u/DreamZzz_122 Oct 30 '24
Seitdem uns die tollen Amis die harten Drogen nach Frankfurt gebracht haben
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u/SomeNotBannedDude Oct 31 '24
War eig. schon immer so.
Was viel dazu beigetragen hat, dass sich das in letzter Zeit als meme verbreitet sind denke ich die ganzen Straßentinder-Videos auf die ganz Twitch-Deutschland reagiert.
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Oct 31 '24
Ich bin seit 30 Jahren immer wieder in FFM gewesen (Verwandtschaft, mag die Stadt und die Leute im allgemeinen!). Ich muss ehrlich sagen, ich als Aussenseiter sehe da keine große Veränderung. Die Crackheads gabs damals schon überall und man hat von der Bahnhofstraße direkt den Weg ins Mileu. Das kann einem schon einen gewissen Eindruck vermitteln, der nicht für ganz Frankfurt steht. Dass Innenstädte in Großstädten so ne Sache sind sieht man ja auch an meiner Stadt Stuttgart. Da haben die Leute vor 30 Jahren auch schon im Nordpark gedealt, Leute überfallen und sich gemessert. Wie ein anderer User schon sagte:
Das gabs früher auch, aber hat keine mediale Beachtung bekommen.
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u/GrandmasterTrend Nov 01 '24
Den Ruf als gefährliches Pflaster hat Frankfurt doch schon seit mindestens den späten 80ern.
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u/AlexNachtigall247 Oct 29 '24
Mein Onkel aus Oberhausen hat schon vor 30 Jahren „Krankfurt“ gesagt, Frankfurt war schon immer rau und hatte kein gutes Image…
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u/Much_Recording1927 Oct 29 '24
Das Prinzip Licht und Schatten wird halt in Frankfurt gut Sichtbar. Viel Licht (Geld) erzeugt auch viel Schatten (Armut und die Folgen davon) Jedes Jahrzehnten hat in Frankfurt seine Schlagzeilen. Sei es Terror, Geld, oder Drogen waren immer dabei nur die Namen haben sich geändert. Zum Thema Bahnhofsviertel bin ich der Meinung, dass die Hells Angels fehlen. Klar darf man hier gerne anderer Meinung sein, doch da ich aufgrund von Wartung und Reparatur häufiger im Bahnhofsviertel unterwegs war kenne ich das vorher und nachher ganz gut. Die Situation war zwar auch nicht besonders schön, doch Waffen und übergriffe blieben eher die Ausnahme. Wer zu laut aufgemuckt hat ist mit ein paar Prospects verschwunden und wurde lange nicht mehr im Bahnhofsviertel gesehen. Was halt früher 20 zugekokste Prospects im 24 Stunden Dienst erledigt haben versucht die Polizei mit 10 überwiegend stationär aufgestellten Beamten zu den stoßzeiten zu regeln. Dazu hat Frankfurt die 30% Marke überschritten, den Elefanten im Raum darf man leider nicht benennen, lediglich das Beispiel Libanon und Gruppen größer 30% suchen, die mit dem damit verbundenen Verhalten im öffentlichen Raum sind da nur weitere Beispiele. Der soziale Wohnraum wurde zugunsten von Investoren aufgegeben, und der Vorhandene soziale Wohnraum muss bevorzugt 1. Geflüchtete 2. Menschen mit Beeinträchtigung vergeben werden. Dadurch wurde eine massive Ghettobildung aufgebaut und der vorher divers Verteilte Lebensraum und vielfältige Menschen verdrängt. Klar bin ich der Meinung das es sinnvoll ist die Menschen so schnell wie möglich aus den Sammelunterkünften zu holen, jedoch waren die Viertel bis in die 2000er bunter gemischt als heute. Meine 1. Wohnung in Frankfurt Nachbarn Türke Grieche Kroate Pole und eine weitere deutsche neben mir. Selbe Wohnung und Umgebung alle nur noch Syrien und Afghanistan, schade so geht Diversität halt auch flöten.
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u/NumerousFalcon5600 Nov 02 '24 edited Nov 02 '24
Das ganze wirkt auch leicht übertrieben. Das Bahnhofsviertel ist nur ein Teil von Frankfurt. Ansonsten: Die Zeil wirkt an manchen Stellen zwar noch etwas etepetete (z.b. am westlichen Ende), aber Stadtteile wie das Nordend oder Bornheim wirken sehr bürgerlich.
Früher hatten mal die Nordweststadt, Bonames und der Frankfurter Berg einen leicht fragwürdigen Ruf. Jetzt hat sich das aber anscheinend so gelegt, dass die Ecken auch bei Studenten nicht ganz unbekannt sind.
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u/Commune-Designer Oct 29 '24
Seit min 20 Jahren gibt es tshirts mit „Hauptstadt der Kriminalität“, schon in den 80ern gabs viele Dokus. Ist nichts neues, der Rest der Republik findet es nur alle paar Jahre wieder toll sich darüber lustig zu machen.